14 Dicembre 2023
Sala Manfredi
Dieser Kurzbeitrag widmet sich dem Einsatz mündlicher Korpora im schulischen Bereich. Konkret sollen erste Möglichkeiten der Didaktisierung und der Erprobung des Einsatzes ausgewählter Interviews historischer Gesprächskorpora (in erster Linie das Israel-Korpus und das Korpus „Flucht und Emigration nach Großbritannien“, FEGB) vorgestellt und diskutiert werden.
An italienischen Deutsch-Profil-Schulen nach Modell des Bologneser Liceo Galvani werden neben Deutsch auch die Fächer Geschichte und Geographie auf Deutsch unterrichtet (sprachintegriertes Lernen/CLIL). Einen geeigneten Rahmen für die Erprobung stellen die sog. PCTO („Percorsi per le Competenze Trasversali e l’Orientamento“, ehemals „Alternanza Scuola-Lavoro“) dar, praxisorientierte Wahlpflichtangebote in der Oberstufe, in denen in insgesamt maximal 90 Stunden verschiedene im Unterricht behandelte Themen und erworbene Kompetenzen vertieft werden können.
Neben der sprachlichen Auseinandersetzung mit gesprochener Sprache und Formen von Mehrsprachigkeit werden die Schüler:innen im Sinne des forschenden Lernens an die Arbeit mit mündlichen Korpora herangeführt, wobei sie zugleich kritisches Reflektieren im Umgang mit Zeitzeug:innen-Interviews üben.
Da der Implementierung eines solchen PCTO-Moduls eine längere Vorbereitungszeit vorausgeht, soll die an diesen Kurzbeitrag anschließende Diskussionsphase dazu genutzt werden, sich über ggf. bereits bestehende Erfahrungen in diesem Bereich auszutauschen.
***
This paper focuses on the use of oral corpora in schools. Specifically, the first possibilities of didactising and piloting the use of selected interviews of historical conversation corpora (primarily the Israel Korpus and the corpus "Flucht und Emigration nach Großbritannien", FEGB) will be presented and discussed. At German profile schools in Italy, modelled on Bologna’s Liceo Galvani, alongside the German lessons, the subjects of history and geography are also taught in German (content and language integrated learning CLIL).
The so-called PCTO ("Percorsi per le Competenze Trasversali e l'Orientamento", formerly "Alternanza Scuola-Lavoro"), practice-oriented compulsory elective courses in the upper secondary school, in which various topics dealt with in class and acquired competences can be deepened in a maximum of 90 hours, provide a suitable framework for piloting. In addition to the linguistic examination of spoken language and forms of multilingualism, the students are introduced to working with oral corpora in the sense of research-based learning, while at the same time practising critical reflection in dealing with eyewitness interviews.
Since the implementation of such a PCTO module is preceded by a longer period of preparation, the discussion phase following this short contribution will be used to share existing experiences in this field.